Bärlauch/ Allium ursinum:
Merkmale:
– jedes Blatt hat einen Stiel, die Oberseite ist glänzend, die Unterseite matt
– im jungen Stadium sind die Blätterstiele von einer transparenten Hülle umgeben
– der Bärlauchgeruch ist zwar ein deutliches Zeichen, aber hat man erst mal ein Blatt berührt riecht alles nach Bärlauch (also nicht auf den Geruch verlassen)
Unterscheidung zum Maiglöckchen (giftig):
– beim Maiglöckchen kommen zwei Blätter aus einem Stiel, die Unterseite ist glänzend, sie sind eher fest und aufrecht wachsend – beim Bärlauch hat jedes Blatt
seinen eigenen, klar erkennbaren Stiel und die Unterseite ist matt, eher zart/ hängend (ein bissl wie welk)
– die Blüten vom Maiglöckchen sind kugelig und in Traubenform angeordnet – die Blüten vom Bärlauch sind sternförmig
Unterscheidung zur Herbstzeitlose (giftig):
– die Herbstzeitlose wächst eher auf Wiesen – der Bärlauch in Au- und Mischwäldern
– die Blätter wachsen aufrecht ungestielt aus Rosette – beim Bärlauch hat jedes Blatt seinen eigenen deutlich erkennbaren Stiel und die Blätter hängen eher
– blüht erst im Herbst mit lila Blüte
Unterscheidung zum Aronstab (giftig):
– die Blattnerven des Aronstabes sind unregelmäßig – die vom Bärlauch parallel-nervig
– ältere Blätter des Aronstabes sind auch an der Form zu erkennen, sie sind eher pfeilförmig
beim richtigen ernten (nur einzelne Blätter/ nicht büschelweise) leicht zu unterscheiden
Allgemeines:
Die Blätter des Bärlauchs werden nicht giftig wenn er zu blühen beginnt. Sie verlieren nur an Aroma. Die Blüten schmecken übrigens auch lecker, man kann sie ebenso zu Pesto verarbeiten oder in den Salat geben. Auch die Samen, die aus der Blüte entstehen sind essbar und lecker, genauso wie die Knospen. Auch die Wurzel könnte man essen, aber das bedeutet den Tod der Pflanze… logisch. Es sollten nur 1-2 Blätter pro Pflanze geerntet werden, damit sie fortbestehen kann und wir noch lange etwas von ihr haben. Er steht zwar nicht unter Naturschutz, sollte aber nur in Maßen geerntet werden. Ihr könnt ihn auch im Garten, an einem feuchten, schattigen Platz anpflanzen.
Wirkung:
Auf Grund seiner Inhaltsstoffe ist der Bärlauch nicht nur lecker sondern auch sehr gesund.
Er kann den Cholesterinspiegel und den Blutdruck senken, Aber vor allem macht er unseren Darm gesund. Er wirkt antibakteriell und kann schädliche Bakterien im Darm zerstören ohne den nützlichen Bakterien zu schaden. Außerdem enthält er viel Vitamin C und Eisen und kann uns nach dem Winter wieder in Schwung bringen.
Verarbeitung:
> trocknen: Dabei verliert der Bärlauch allerdings an Aroma und Inhaltsstoffen
> einfrieren: am besten klein schneiden und in Eiswürfelportionen einfrieren
> Salz: 100g Blätter + 150g grobes Salz, Blätter anwelken lassen und dann mit dem Salz
mörsern/ oder im Mixer verarbeiten, auf Backpapier ausbreiten, durchtrocknen
lassen und nochmals mörsern, in Schraubglas füllen, fertig
> Paste: 2 Handvoll Blätter + 50ml Öl, Salz, Pfeffer – alles in den Mixer bis eine
pastenartige Masse entsteht, gut verschossen ist diese ca. 1Jahr im Kühlschrank haltbar
Die Paste kann später weiter verarbeitet werden (z.B. zu Pesto)
> Samen in Öl: die unreifen (grünen) Samen sammeln und in ein steriles Schraubglas
geben, mit Öl übergießen, zuschrauben, so kann man sie noch monatelang verwenden
(für Saucen, Pesto, Butter, Aufstriche, etc.)
> Samen trocknen: beim trocknen werden sie schwarz, sie können als Pfeffer
(mit Knobigeschmack) verwendet werden
Kommt gerne zu einer Kräuterwanderung